Projekt Obstgarten im Schlosspark Altdöbern
Zusätzlich zu repräsentativen Partien existierten in Altdöbern eine Reihe ökonomischer Gartenquartiere. Neben der großflächigen Obstplantage nahe der Eremitage und dem dekorativen Kirschgarten befand sich im Süden ein weiterer Obstgarten, dessen Nutzfläche mittels labyrinthisch angelegter Kieswege gegliedert wurde und zur angrenzenden Baumschule überleitete, bevor sich der Gemüsegarten anschloss.
Heinekens Erkenntnisse im Bereich der Landschaftskultivierung fanden über die Baumschule und sein zweibändiges Überblickwerk „Nachricht und Beschreibung von verschiedenen Obstsorten, welche nunmehro in der Niederlausitz erbauet werden“ besonders regionale Verbreitung. Er beschrieb darin eine große Anzahl von (68) Apfel-, (114) Birnen-, (15) Kirsch-, (54) Pfirsich- und (43) Pflaumen- sowie einige Mandel- und (7) Aprikosensorten, die alle in den Altdöberner Gartenanlagen angepflanzt waren. Sein Obstsortenwerk entstand in einer Zeit, in der obstbauliche Innovationen vor allem aus Frankreich kamen, deutsche Vorbilder kaum existierten und entsprach dem Gemeinwohlgedanken der Aufklärung.
Ziel:
Rekonstruktion des historischen Obstgartens in Altdöbern in 5 Schritten.
Schritt 1: Wissenschaftliche Auswertung des Heinekschen Obstsortenwerkes und Bestimmung der Sorten
Schritt 2: Überprüfen der Verfügbarkeit von Edelreisern durch Abgleich mit der Pillnitzer Reiserdatenbank sowie dem Netzwerk des Deutschen Pomologen Vereines e.V., Beschaffung der Edelreiser
Schritt 3: Veredelung der nachweisbaren Sorten durch eine spezialisierte Baumschule und Anlage einer Streuobstwiese in Altdöbern
Schritt 4: Pflanzung und Baumschutzmaßnahmen
Schritt 5: Pflege
Grundlage:
Nachricht und Beschreibung von verschiedenen Obstsorten, welche nunmehro in der Niederlausitz erbauet werden. 2. Bände. 1773/1774 sowie die 3. Bändige Neuauflage von 1803-1805
Schritt 1: Ist bereits abgeschlossen
Schritt 2: Zuwendung beantragt
Schritt 3: Zuwendung wird beantragt
Schritt 4: Kosten für Material werden beantragt, Arbeitsmaßnahmen werden von der Internationalen Jugendbauhütte Gartendenkmalpflege durchgeführt.
Schritt 5: Pflegemaßnahmen werden von der Internationalen Jugendbauhütte Gartendenkmalpflege durchgeführt.
Die Betreuung und Organisation der Schritte sowie die Beantragung der Fördermittel führt die Carl Heinrich von Heineken Gesellschaft durch.
Pomologische Werke von Heineken und Benade (2. Auflage):
Carl Heinrich von Heineken:
Nachricht und Beschreibung von verschiedenen Obstsorten, welche nunmehro in der Niederlausitz erbauet werden.
1. Stück. Von den Stein-Obst-Sorten. Pförten: Verlag Beneke, 1773.
http://digital.slub-dresden.de/ppn284861243
2.Stück. Von den Kern-Obst-Sorten. Friedrichstadt: Verlag Lehmann, 1774.
http://digital.slub-dresden.de/ppn28486157X
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Carl Heinrich von Heineken:
Nachricht und Beschreibung einer vollständigen Sammlung von Obst-Sorten.
Auflage von neuem durchgesehen, erweitert und berichtigt von Johann Friedrich Benade. Sorau, Leipzig: Verlag Ackermann u. Beygang
Band 1, Teil 1: Kernobst-Sorten – Birnen. 1803.
http://digital.slub-dresden.de/ppn284461148
Band 1, Teil 2. Kernobst-Sorten – Äpfel. 1804.
http://digital.slub-dresden.de/ppn284467626
Band 2, Teil 1. Steinobst-Sorten – Abrikosen und Pfirsche. 1805.
http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/11753/9/0/
Band 2, Teil 2. Steinobst-Sorten – Pflaumen. 1805.
http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/11753/217/0/
Band 2, Teil 3. Steinobst-Sorten – Kirschen. 1805.
http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/11753/341/0/
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Rezensionen zu den Pomologische Werke von Heineken und Benade (2. Auflage):
[Anonym]
Karl Heinrich von Heineckens, Königl. Poln. Geh. Land-Kammer-Raths, & c. Nachricht und Beschreibung einer vollständigen Sammlung von Obstsorten … von neuen durchgesehen, erweitert und berichtiget von J. F. B. (Johann Friedrich Benade.) Erster Band. Kern-Obst-Sorten. Sorau und Leipzig, bey Akkermann, und Beygang. 1804. 1 Alph. (oder Erstes Heft, 14 Bog. Und Zweytes Heft, 9 ½ Bogen.) 8.
Erschienen in: Neue allgemeine deutsche Bibliothek. Herausgegeben von Friedrich Nicolai. Berlin Stettin. 1793-1806. 1805, 95. Band, 2. Heft, S. 395-396.
http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/aufklaerung/suche.htm
(unter Titel/ Schlagwort Heinecken eingeben)
[Anonym]
Des (ehemaligen) Geheim. Land-Kammer-Raths Karl Heinrich von Heinecken & c. Nachricht und Beschreibung einer vollständigen Sammlung von Obstsorten … von neuen durchgesehen, erweitert und berichtiget von J. F. B. Zweyter Band. Steinobstsorten. Sorau und Leipzig, bey Ackermann und Beygang. 1805. 15 Bog. 8.
Erschienen in: Neue allgemeine deutsche Bibliothek. Herausgegeben von Friedrich Nicolai. Berlin Stettin. 1793-1806. 1805 , 101. Band, 1. Heft, S. 432-433.
http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/aufklaerung/suche.htm
(unter Titel/ Schlagwort Heinecken eingeben)